Fotograf aus Salzburg gewinnt internationalen Fotografie-Wettbewerb
In den Kategorien „Buch“ und „Menschen“ konnte der Salzburger Fotograf Joachim Bergauer die hochkarätige Jury, bestehend aus Fotografen und Führungspersonen aus aller Welt, überzeugen. Die Siegerserie handelt über ein Lepradorf in Senegal.
Jährlich reichen tausende Menschen aus aller Welt ihre besten Fotografien beim „Tokyo international Foto Award“ ein. Dieses Jahr geht der Preis nach Österreich. Der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Fotokünstler Joachim Bergauer überzeugte mit Fotoserie „Leben im Lepradorf“. Die Preisübergabe mit anschließender Ausstellung in Tokyo findet am 20.Februar statt.
Gesponsert wird der Award von der Farmani-Gruppe, einer führenden Organisation, die seit 1985 Fotografie, Design und Architektur fördert. Ziel ist es Talente zu entdecken und durch Wettbewerbe, Ausstellungen, die Entwicklung von Künstlergemeinschaften und Netzwerken zu unterstützen.
Die Gewinner-Serie
"Leben in einem Lepra-Dorf" lautet der Titel von Bergauers Bildband, der den Hauptpreis nach Österreich holte. Das Dorf namens M'balling liegt 84 km von Dakar, der Hauptstadt Senegals, entfernt. Hier versuchen gesunde und an Lepra erkrankte Menschen einem grausamen Schicksal zu trotzen. Die Kranken machen ein Drittel der Bevölkerung aus. Sein Bildband ist eine Reise durch M’Balling. Seit 2009 dokumentiert der Fotokünstler das Leben, das Dorf, die innere und äußere Schönheit der Menschen. Aber auch die Schattenseiten und die Krankheit Lepra kommen darin vor. Die ersten beiden Male in denen Joachim Bergauer das Dorf jeweils ein paar Wochen besucht hat, machte er kaum Fotos. Sondern spielte Fußball mit den Jugendlichen. Er wusste, wer in Afrika im Spiel akzeptiert wird, der wird es auch in der Gemeinschaft.
Und genau das erkennt man in seinen Bildern. Sie entstanden aus einem vertrauensvollen Verhältnis heraus. Mit seiner Kamera schlurfte er über den sandigen Boden, suchte Motive, Augenblicke und Bilder die mehr sagen als tausend Worte.
Der Bildband ist eine Reise durch ein Land, in dem der Überlebenswille der Menschen trotz verheerenden Lebensbedingungen so groß ist, dass sie immer noch lächeln.
Das Buch ist erhältlich unter:
Als Fotograf trägt man Verantwortung
Der international mehrfach ausgezeichnete Fotograf spezialisierte sich nach seiner langjährigen Tätigkeit als Pressefotograf auf Image-, Werbe-, Portrait- und Reisefotografie. Er wird seither von Firmen, Werbeagenturen und Magazinen weltweit gebucht. Außerdem hält er Workshops und Vorträge in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Tschechien und füllt Hallen.
Um dem europäischen Wohlstand zu entfliehen, begibt sich Bergauer in Krisengebiete. „Bei meinen Vorträgen und Workshops erzähle ich den Teilnehmern immer, dass man als Fotograf eine gesellschaftliche Verantwortung trägt. Die Visualisierung von Geschehnissen ruft Reaktionen hervor. Das wiederum beeinflusst die Lebenssituation der Menschen. Mein Anliegen bei der Serie war es nicht nur die bekannten Schattenseiten Afrikas zu zeigen, sondern auch die Schönheit und Lebensfreude der Menschen.“
Silber für die Serie „Die Salzarbeiter von Gujarat“
Neben dem Hauptpreis gewinnt die Bergauers Fotoserie über die Salzarbeiter im Indischen Gujarat Silber. Die Salzarbeiter arbeiten unter extremsten Bedingungen, um ihr Leben mit Salz, dem "weißen Gold", zu finanzieren. Die tägliche Arbeit ist geprägt von Hitze und körperlicher Anstrengung und Krankheiten.
Der „Bergauer-Stil“
Der „Bergauer-Stil“ ist in Fachkreisen international bekannt, weil dieser Mann damit eine außergewöhnliche Wirkung schafft. Seine Bilder glänzen durch satte Töne und starke Kontraste. Ästhetik und Ausdrucksstärke sind weitere Merkmale, genauso wie die Einzigartigkeit der Motive, die tragende Rollen in seinen Arbeiten spielen und einen absoluten Wiedererkennungwert herstellen. Jedes seiner Bilder erzählt eine unverwechselbare Geschichte.
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